Vor dem Dialog

Warum ein Dialog mit der FPÖ nicht in Mauthausen beginnen kann…

Wenn wir heute der Befreiung Mauthausens gedenken, dann sollte dies mit einer Haltung der unerschütterlichen Anerkennung der historischen Verantwortung passieren.

Einer Verantwortung, die geprägt ist von Trauer und Konsequenz, Trauer, über die menschliche Niedertracht, die unsere Vorfahren des Nazi-Regimes in diesem Land möglich gemacht hat und gegenwärtliche Konsequenz der schmerzhaften Auseinandersetzung mit dieser Geschichte der Tat.

Die FPÖ ist weit von dieser unerschütterlichen Anerkennung und Konsequenz entfernt und kann genau deshalb nicht glaubwürdig, ja würdig an einem Ort wie Mauthausen gedenken.

Die FPÖ hätte als direkteste Nachfolgerin der Nazi-Parteigänger eine weit aus größere Hürde der Auseinandersetzung zu überwinden. Nur sie liefert nicht, im Gegenteil, sie ist bis heute ein Sammelbecken der Ewiggestrigen.

Nun meinen viele, man solle Dialog mit der FPÖ führen und diese zur symbolträchtigen Befreiungsfeier einladen. Nur die Feier an sich ist kein Dialog, sie ist ein zuallererst Gedenken an die Ermordeten und die Überlebenden.

Um rein theoretisch in diese Form der würdigen Anerkennung eintreten zu können, müsste die FPÖ konsequent und folgenreich ihre Geschichte und Gegenwart aufarbeiten. Erst am Ende stünde die mögliche Teilnahme an einem Staatsakt, wie dem oben genannten.

In diesem Sinne mögen manche Dialoge führen, ich bin konsequenterweise für die Selbstauflösung der FPÖ.